Europäische Woche der Abfallvermeidung 2019

In der Woche vom 16. bis 24. November 2019 fand in 33 Ländern die „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ (www.wochederabfallvermeidung.de) statt. Auch in diesem Jahr bot die Klimawerkstatt Werder wieder Veranstaltungen rund um das Thema Abfallvermeidung im Alltag an, die die Thematik im Bewusstsein halten sollen, Ideen zur Müllvermeidung aufzeigen und Möglichkeiten bieten, diese praktisch umzusetzen.

Das Ziel dieser Woche war, das Thema Abfall bzw. bewusster Umgang mit Materialien und Ressourcen in unser aller Bewusstsein zu holen. Veränderungen hin zu einem klima- und ressourcenschonenderen Alltag können wir alle im Kleinen beginnen. Den Organisatorinnen der diesjährigen Veranstaltungsreihe in der Klimawerkstatt zur „Europäischen Woche der Abfallvermeidung“ Maike Ahlers und Martina Rumpel war es daher ein besonderes Anliegen, die Möglichkeit zu bieten, Alltagsgegenstände nicht nur hübsch und funktional, sondern auch noch umweltfreundlich herzustellen. In den Mittelpunkt ihrer Planungen rückten sie daher das Thema Haushalt bzw. putzen. So konnten sich Besucher/innen mit Alternativen zu Wegwerfwindeln beschäftigen, Spültücher, Bienenwachstücher, Kastanienwaschmittel und vieles mehr selbst nähen, stricken oder herstellen und zum krönenenden Abschluss bei der Kleidertauschparty „fast fashion“ etwas entgegen setzen.

Vortrag über das Wickeln mit Stoffwindeln von Jenny Dingethal

Am Samstag, den 16.11.2019 teilten Jenny Dingethal – eine Mutter aus Werder, die derzeit ihr zweites Kind mit modernen Stoffwindeln wickelt – und Dorit Salzwedel ihre Erfahrungen mit ‚Stoffis‘. „Aus Gesprächen weiß ich, dass viele Eltern das Wickeln mit Stoffwindeln für zu aufwendig und unpraktisch halten,“ sagt J. Dingethal. Dass dies mit der modernen Variante von Stoffwindeln nicht der Fall sein muss, erklärten und zeigten die beiden in einem kleinen Vortrag. Mit dieser Wickelvariante kann im Vergleich zu Wegwerfwindeln viel Müll vermieden werden.

Herstellen von schönen und individuellen Putzutensilien aus Upcyclingmaterial

Am Freitag, den 22.11.2019 wurde in der Klimawerkstatt gewerkelt. An diesem Nachmittag wurden aus Materialien, die in ihrer ursprünglichen Bestimmung nicht mehr dienlich sind (Bettwäsche, Handtücher, Wollreste, Vorhänge – natürlich alles gewaschen und sauber!) Spültücher gestrickt, Geschirrtücher, Spülschwämme oder Obst-/Gemüsenetze für den Einkauf genäht, Bienenwachstücher gebügelt und Kastanienwaschmittel angesetzt.

„Gestrickte Spültücher gibt es gerade in jedem Designerladen, so cool, die selbst zu machen und keine Wegwerfspültücher zu kaufen,“ sagt M. Ahlers, denn die so selbst hergestellten Dinge können ganz nach eigenen ästhetischen Ansprüchen gestaltet werden (Tipp: eignet sich auch als Weihnachtsgeschenke!). Niemand braucht Vorkenntnisse, am 22. können sich Besucher/innen die Herstellung der verschiedenen Haushaltshelferlein beibringen lassen.

Kleidertauschparty

Am Samstag, den 23.11.2019 fand bereits zum dritten Mal eine Kleidertauschparty in der Klimawerkstatt statt. Es gab wieder die Möglichkeit, Kleidungsstücke, die ungetragen im Kleiderschrank hängen, gegen ‚neue‘ zu tauschen. Mitgebracht und mitgenommen werden konnte Erwachsenenkleidung, die noch gut erhalten ist.

„Das Tolle an Kleidertauschpartys ist, dass man am Ende die Kleidung nicht nur vor dem Container gerettet hat, sondern auch mit einigen neuen Stücke heimgeht, einen kurzweiligen Nachmittag hatte, neue Bekanntschaften schloss und dabei keinen Cent ausgegeben hat,“ sagte Uta Donath, die Organisatorin der Kleidertauschparty. Wer nichts abzugeben hat konnte auch nur zum Stöbern kommen.